10. Juli 2007: Jin-Rô

Jin-Rô

Japan (1998)


ab 16 Dolby Digital 1,85:1
Regie: Hiroyuki Okiura
102 Minuten
Ungewöhnliche Liebesgeschichte vor dem Hintergrund eines von Terror und Unterdrückung geprägten Japans.
Kazuki Fuse gehört einem Sonderkommando der Polizei Tokios an, welches in einem anti-utopischen Japan der 50er Jahre gegen die aufständischen Rebellentruppen der unterdrückten Bevölkerung kämpft. Bei einer Rebellenjagd stellt Fuse eine junge Selbstmordattentäterin, zögert aber, sie wie befohlen auf der Stelle zu erschießen. Er muss mit ansehen, wie sich das verängstigte Mädchen vor seinen Augen in die Luft sprengt. Vom Dienst suspendiert, beginnt der traumatisierte Mann sein Handeln und seine Moralvorstellungen zu reflektieren und versucht Informationen über den Hintergrund des Mädchens zu gewinnen. Am Grab der Verstorbenen begegnet er ihrer Schwester Kei Amemiya, mit der er eine ungewöhnliche Beziehung eingeht. Im Verlauf der blutigen Auseinandersetzungen in den Straßen Tokios, geraten Fuse und Amemiya immer mehr zwischen die Fronten der Rebellen und der rivalisierenden Anti-Terror-Organisationen.
Beeindruckendes Animé aus der Feder von 'Ghost in the Shell'-Schöpfer Mamoru Oshii, das einmal nicht in einer reinen Fantasy-Welt angesiedelt ist, sondern auch als komplexer Politthriller überzeugt. Der erwachsene, nicht an blutrünstigen Szenen geizende Film mit psychologisch recht ausgefeilten Figuren erzählt gleichzeitig eine ungewöhnliche Liebesgeschichte. (Blickpunkt: Film)