14. Mai 2002: Memento

Nomadland

USA (2020)


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o.A. Dolby Digital CinemaScope
Regie: Chloé Zhao
Schauspieler: Frances McDormand, David Strathairn, Linda May, Swankie
107 Minuten
The Horizon is my Home

Zusammen mit ihrem Camper lässt sich die sechzigjähre Fern durch die Fernen und Weiten der amerikanischen Landschaft treiben. Als ihr bisheriger Halt durch den Tod ihres Mannes und der Auflösung der Arbeitersiedlung, die sie bisher ihr Zuhause nannte, nahezu vollständig wegbricht, packt sie ein paar Habseligkeiten in ihren Van und bricht auf.

Als moderne Nomadin hält sie sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Einerseits bedeutet das für sie Ungewissheit und recht dürftigen Komfort – andererseits aber auch die Suche nach Freiheit, unendliche und atemberaubende Landschaften und die Begegnung mit Gleichgesinnten: Swankie, die sich nach der Krebsdiagnose noch den Traum von ein paar schönen Monaten in der Natur statt im Krankenhaus erfüllt. Dave, der als frisch gebackener Großvater zu seiner Familie zurückkehren möchte. Bob Wells, Guru der US-Nomadencommunity, der regelmäßig größere Treffen zum Austausch organisiert.

In ihrem ungewöhnlichen Lebensmodell steht sie immer wieder vor verschiedenen Möglichkeiten, abzubrechen und sich doch niederzulassen oder weiterzumachen. Doch auch wenn es nicht leicht ist, so ist die Entscheidung für dieses Leben letztendlich doch immer eindeutig, denn nur der Horizont kann ihre Heimat sein.

Chloé Zhaos „Nomadland” wurde mit Preisen überhäuft. Zu Recht: Der Filmemacherin gelingt ein einfühlsames Porträt der auf den Highways der USA lebenden Obdachlosen. Besonders beeindruckend: Frances McDormand in der Hauptrolle, ganz ohne Starallüren. (Deutschlandfunk Kultur)