Filmvorschläge für das Sommersemester 2011

Es ist das Jahr 2092. Ein Journalist fragt einen ziemlich verwirrt dreinblickenden und vor Altersschwachheit mit den Zähnen klappernden Mann: "Wie war es eigentlich, als die Menschen noch sterblich waren?"-"Ach, wir rauchten, wir aßen Fleisch. Eigentlich passierte nicht viel. Es war wie in einem französischen Film. Es war herrlich."In der Zukunft sind die Dinge nun mal anders. Und deshalb ist es eine Sensation, was Mr. Nobody – Nemo Nobody – nach 92 Jahren, jetzt, aus der klinischen Starre erwacht, seiner Nachwelt über die Vergangenheit berichten kann.
Mit Mr. Nobody hat der größte Roman der deutschen Literatur ein filmisches Pendant erhalten. Soviel ist klar: Nach dieser Erfahrung wird die eigene Perspektive auf das Leben eine ganz neue Farbe erhalten, ja mehr noch: ein neues Gesicht.

Eine der besten österreichischen Komödien mit einigen genialen Szenen und einem österreichischem Staresemble. Allein Roland Düringer in mehreren Rollen muss man gesehen haben. Erzählt wird der ganz normale Wahnsinn in einer Wiener Großsiedlung kurz vorm Muttertag.

"'Nokan - Die Kunst des Ausklangs' nennt der Verleih Kool - nach mehrfacher Titeländerung - die Geschichte vom Pechvogel Daigo, der seine Cellistenstelle beim Orchester verliert, als - ganz aktuell - der Sponsor aussteigt. Die Raten seines sündhaft teuren Instruments kann er nun nicht mehr zahlen, also gibt er es zurück und kehrt mit seiner Frau in seine alte Heimat in den Norden Japans zurück. Auf der Suche nach Arbeit stößt Daigo auf die Anzeige eines auf "Reisen" spezialisierten Unternehmens. Und, noch besser, Chef Sasaki engagiert ihn auf der Stelle zu einem sehr guten Gehalt. Da erfährt er die wahre Natur des Geschäfts: Er soll die Leichen Verstorbener auf die letzte Reise, sprich, die Beerdigung vorbereiten." "(...) Yojiro Takitas feinfühliges Drama, das in seiner Heimat sechs Millionen Besucher begeistert und zehn japanische Filmpreise gewonnen hatte, überzeugte auch die Academy. Der ehemalige Soft-Porno-Filmer, der 1986 mit der Guerilla-Produktion "Comic Magazine" den Sprung in den Mainstream schaffte, war im Hollywood-Olymp angekommen." (www.kino.de)

Norwegischer Film über die Ereignisse bei der Pensionierung eines Lokführers

Einfach köstlich, und passt perfekt zur legendären TU-Film-Atmosphäre ;)

In "The Wall" gibt es weder Dialoge noch eine konventionelle narrative Struktur, sondern albtraumartige Erinnerungen. Filmszenen verbinden sich mit fantastischen Animationen zu ebenso belastenden wie poetischen Horrorvisionen.
Ein Rockmusiker namens Pink, eine fiktive Figur, die jedoch unverkennbar autobiografische Züge von Roger Waters trägt, grübelt darüber nach, wie durch den Verlust des Vaters, die mütterliche Einvernahme, den Konformitätsdruck der Schule, die Untreue seiner Frau Ziegel für Ziegel eine trennende Mauer zwischen ihm und der Realität errichtet worden ist ...