11. Dezember 2007: Sterben für Anfänger

Sterben für Anfänger

Deutschland/England/USA (2007)


ab 6 Dolby Digital 1,85:1
Regie: Frank Oz
Schauspieler: Matthew Macfadyen, Daisy Donovan, Kris Marshall, Andy Nyman
90 Minuten
Ein kurioses Familientreffen voller Witz, Besinnung und geheimer Offenbarungen
Eine Beerdigung sollte eigentlich eine gesittete, wohlgeordnete Zeremonie sein. Nicht so die von Daniels Vater. Gleich zu Beginn liefert der Bestatter zwar einen hübschen Sarg, allerdings mit der verkehrten Leiche darin. Der Fauxpas kann zwar noch vor dem Eintreffen der Trauergäste behoben werden, doch die bringen gleich noch mehr Chaos mit. Da wäre zunächst Daniels Bruder Robert, der sich ebenso weigert, sein schriftstellerisches Talent in eine angemessene Grabrede zu stecken wie seinen Teil der Bestattungskosten zu tragen. Dann Cousine Martha, die gleich an drei Fronten zu kämpfen hat: Nicht nur, dass sie sich gegen ihren herrischen Vater behaupten und die erneuten Annäherungsversuche ihres One-Night-Stands Justin abwehren muss, nein, auch ihr Verlobter Simon macht ihr zu schaffen. Der hat nämlich statt Valium versehentlich die neueste Designerdroge eingeworfen und behauptet nun felsenfest, Stimmen aus dem Sarg zu hören. Und auch der griesgrämige Onkel Alfie und ein mysteriöser Kleinwüchsiger namens Peter fordern ihren Teil an Aufmerksamkeit und starken Nerven.
Mit allen Wassern des Genres gewaschen ist diese von einem Amerikaner gemachte englische, schwarze Komödie. Ein perfektes Drehbuch, sichere Dramaturgie, abstruse Ideen, disziplinierte Darsteller und ein kammerspielhaftes Setting machen die Stunden vor einer Beerdigung zu einem zwerchfellerschütternden Abenteuer voller aberwitziger Pointen. (Filmbewertungsstelle Wiesbaden)